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TIERSCHUTZ IM WANDEL DER ZEIT
LUZERNER TIERSCHUTZ 18662016

Veröffentlicht am 20.06.2016

Der Luzerner Tierschutz ist 2016 hundertfünfzig Jahre alt geworden und gehört damit zu den ältesten Tierschutzorganisationen der Schweiz. Im Auftrag des Luzerner Tierschutzvereins hat sich unser «Büro für Mensch-Tier-Beziehungen METIBE» an dessen Vereinsgeschichte gemacht. Und schon bald entdeckt, dass dieses Kapitel des Schweizer Tierschutzes weit mehr bietet als ein Stück Historie.

Zu den vielfältigen Problemen, mit denen sich der Luzerner Tierschutz in all den Jahrzehnten auseinandersetzen musste, gehörten die Legitimation des Tierschutzes, die aufkommende Industrialisierung der Nutztierhaltung, der plötzliche Heimtierboom, die ambivalente Haltung zu wildlebenden Tieren und nicht zuletzt die Frage, wir radikal Tierschutz sein darf oder muss.

Unser rund 100-seitiges Buch «Tierschutz im Wandel der Zeit» zeigt anhand dieser Themen auf, wie sich die Mensch-Tier-Beziehungen hierzulande in den letzten über hundert Jahren gewandelt haben und welche gesellschaftlichen Herausforderungen damit verbunden sind.

Aus dem Inhalt:

1. Wieso überhaupt Tierschutz?

2. Personen und Stationen: eine kurze Vereinsgeschichte

3. Aufklären, Erziehen und Belohnen

4. Praktischer Tierschutz

5. Meldestelle, Tierheim und Tiervermittlung

6. Quo vadis, Tierschutz Luzern?

Leseproben:

» Kapitel 3 «Aufklären, Erziehen und Belohnen»  (S. 37-39)

» Kapitel 4 «Praktischer Tierschutz» (S. 56-59)

 

Bibliografische Angaben:

Petrus, Klaus/ Späni, Martina (2016), Tierschutz im Wandel der Zeit. Tierschutz Luzern 1866–2016. Layout: Elena Maria Lechner. Herausgegeben vom Tierschutzverein des Kantons Luzern, Kriens. ISBN 978-3-033-05651-0.

Das Buch kostet CHF 25.– und kann im Buchhandel bezogen
oder direkt beim Luzerner Tierschutz bestellt werden:
Tierschutzverein des Kantons Luzern
c/o Tierheim an der Ron, Leissbach
6037 Root
thadmin@tierschutz-luzern.ch.

 


SCHWEIZER TIERSCHUTZ GESTERN UND HEUTE

Kaum ein anderer Bereich der Mensch-Tier-Beziehungen ist derart komplex, aber auch so problematisch wie die sogenannte Nutztierhaltung. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in England Bemühungen, Tiere im Dienste des Menschen rechtlich zu schützen. Wenig später, nämlich nach 1840, wurden auch in der Schweiz zunächst in einigen Kantonen Vereinigungen und um 1860 eine nationale Tierschutzorganisation ins Leben gerufen.

Lange Zeit war dieser Tierschutz stark am Menschen ausgerichtet. Beispielsweise war man der Meinung, Tierquälerei sei auch deshalb zu verbieten, weil sie zur Verrohung der menschlichen Sitten beitrage. Tierschutz war so gesehen immer auch Menschenschutz. Eine Wende zeichnete sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg ab.

Damals begann sich im Zuge neuer Erkenntnisse zum Verhalten und der Schmerzempfindlichkeit von Tieren allmählich der moderne Tierschutz zu etablieren und mit ihm die Einsicht, dass Tiere – ab nun «Nutztiere», «Heimtiere» oder «Wildtiere» – gleichermassen zählen. So wurde 1978 in der Schweiz ein Gesetz erlassen, das Tiere und deren Wohlergehen „um ihrer selbst“ schützt. Und zehn Jahre später sollte, erstmals überhaupt, der Respekt vor der tierlichen Würde in das Tierschutzgesetz aufgenommen werden.

 Die Geschichte des Schweizer Tierschutzes ist aufgrund der zahlreichen Vereine, die kulturell teilweise völlig unterschiedlich verankert sind, ausgesprochen vielfältig. Geschrieben wurde sie bis dato aber noch nicht. Das möchten wir ändern. Einen ersten Schritt haben wir bereits getan: Im Juni 2016 wurde unser Buch «Tierschutz im Wandel der Zeit» über den Luzerner Tierschutz publiziert.

Haben Sie Interesse an unserem Projekt über den Tierschutz in der Schweiz oder wollen Sie das Projekt finanziell unterstützen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf:

info@metibe.ch oder  Kontaktformular